Jungen Eltern fehlt oft die Zeit, um sich freiwillig zu engagieren. Die geförderte Tagesbetreuung könnte dabei gegebenenfalls ein Instrument sein, um ihnen den nötigen Raum für gemeinnützige Tätigkeiten zu geben. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich deshalb dafür ein, dass geprüft wird, ob künftig auch die Zeit für freiwilliges Engagement bei der geförderten Tagesbetreuung berücksichtigt werden kann, wie es heute schon beispielsweise bei Erwerbstätigkeit oder Weiterbildungszeiten der Fall ist. Der Senat soll in diesem Zusammenhang entsprechende Möglichkeiten einer Anrechnung über den Kita-Gutschein prüfen. Die Hamburgische Bürgerschaft stimmt über den rot-grünen Antrag in ihrer Sitzung am 30. August ab.
Wer sich freiwillig engagieren will, benötigt ausreichend freie Zeit. Gerade daran aber mangelt es jungen Eltern, weswegen freiwilliges Engagement oft das Erste ist, was nach der Geburt des Kindes auf der Strecke bleibt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, spielt die geförderte Tagesbetreuung über den Kita-Gutschein eine wichtige Rolle. Derzeit werden für den Stundenumfang allerdings nur Erwerbstätigkeit, Aus- und Weiterbildungszeiten, Deutsch- oder Integrationskurse sowie Eingliederungsmaßnahmen in Arbeit berücksichtigt. Darum habe ich einen Antrag initiiert, in dem wir mit der SPD den Senat ersuchen zu prüfen, wie auch das freiwillige Engagement beim Kita-Gutschein berücksichtigt werden kann. Mein Ziel ist es, dass Eltern auch nach der Geburt ihres Kindes genügend Zeit für gemeinnütziges Engagement finden. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung von langfristigem Engagement und der wichtigen Arbeit gemeinnütziger Organisationen, aber auch zur Wertschätzung der engagierten Menschen.