Unfreiwillige Einsamkeit wird immer stärker als Problem mit teils schweren Folgeerscheinungen verstanden. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, dem generationsübergreifenden Phänomen der Einsamkeit mit einer Hamburger Strategie entgegenzuwirken. So sollen unter anderem Aus- und Weiterbildungsangebote zur Früherkennung von Einsamkeit geprüft und gegebenenfalls entwickelt werden, lokale Netzwerke sensibilisiert und Wege in das freiwillige Engagement für und mit von der Einsamkeit betroffenen Menschen aufgezeigt werden. Darüber hinaus soll die Bekanntheit der Plattform „Hamburg-Aktiv“ erhöht werden.
In meiner Rede am 30. August 2023 in der Bürgerschaft habe ich betont, dass unfreiwillige Einsamkeit vielfältige Ursachen hat und Menschen aus verschiedenen Altersgruppen und sozialen Milieus betrifft. Schicksalsschläge, wie der Tod von nahestehenden Personen oder mangelnde Teilhabe marginalisierter Gruppen, können Ursachen sein, die Menschen einsam werden lassen. Es ist längst bekannt, dass Einsamkeit körperliche und psychische Erkrankungen zur Folge haben kann. Deshalb wollen wir in Hamburg das Thema Einsamkeit stärker in den Mittelpunkt rücken und für dessen Folgen sensibilisieren. Wir setzen uns dafür ein, Initiativen und Begegnungsorte zu fördern, die Menschen vor der Vereinsamung schützen. Dabei spielt das freiwillige Engagement eine wichtige Rolle, da es vielfältige Möglichkeiten für sinnstiftende und gesellschaftlich wertvolle Aktivitäten in Gemeinschaft bietet und Menschen so miteinander verbindet. Im Rahmen der Hamburger Engagementstrategie möchten wir daher Wege ins freiwillige Engagement für und mit von Einsamkeit betroffenen Menschen aufzeigen. Auch Online-Plattformen sind hierbei von Bedeutung, da sie niederschwellig über gemeinsame Aktivitäten und Angebote in Hamburg informieren. Mit diesen Schritten gehen wir aktiv gegen Einsamkeit in Hamburg vor und stärken so den Zusammenhalt in unserer Stadt.
Foto: Hamburgische Bürgerschaft/Michael Zapf