Das Jahr ist fast vorbei und damit auch die aktuelle Periode der Hamburgischen Bürgerschaft. Für mich ist es darum Zeit einmal den Blick zurück zu werfen.
Meine erste Amtszeit als Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft war geprägt von Ereignissen wie der Corona-Pandemie, der Flucht vieler Menschen aus der Ukraine nach Hamburg und einsetzender Inflation. Mir ist schnell klar geworden, dass es auf all diese drei Herausforderungen eine Antwort gab: Das freiwillige Engagement. Noch nie zuvor war es so wichtig für die Grüne Bürgerschaftsfraktion, mit mir einen Sprecher für das Engagement und für die gemeinnützigen Vereine zu haben. Dabei habe ich viel gelernt, manches falsch gemacht, aber vor allem viele wichtige Ziele umgesetzt. Meine top-5 der erreichten Ziele sind:
- Engagement im Haushalt: In den letzten Jahren konnte ich Einsparungen an der Förderung des freiwilligen Engagements immer wieder verhindern, zum Teil konnte ich den Etat im Haushalt für manche Projekte sogar erhöhen. Ich bin sehr glücklich, dass das in finanziell sehr schwierigen Haushaltsjahren möglich war.
- Engagement und Familie: Junge Familien erhalten jetzt dank meiner Initiative mehr geförderte Betreuungszeit im Kita-Gutschein, wenn sie sich freiwillig engagieren, bzw. wieder in ihr altes Engagement einsteigen wollen.
- Sichtbarkeit und Anerkennung: Nach langem Verhandeln hat Hamburg nun eine Engagementkarte. Freiwillig Engagierte Menschen erhalten mit dieser Karte mehr Sichtbarkeit, eine Reihe an Vergünstigungen und, vor allem, ein großes DANKE der Stadt.
- Ansprechpartner für das Engagement: Die Legislaturperiode war geprägt von der Corona-Pandemie, einer hohen Inflation und vielen geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Und immer haben sich Menschen ehrenamtlich für andere Menschen eingesetzt. Ich bin stolz darauf als Sprecher für freiwilliges Engagement ein verlässlicher Ansprechpartner für diese Menschen und ihre Organisationen zu sein – So konnte ich bei der Vernetzung, bei der Suche nach Fördermitteln und bei der Mitsprache hilfreich beiseite stehen. Mit meinem Format „Auf einen Schnack mit Uzundag“ war ich alle 6-8 Wochen in der Schanze auf einen Kaffee anzutreffen.
- Erster Grüner Freiwilligenempfang: Ich durfte mehr als 600 Engagierte aus über 100 Vereinen im Hamburger Rathaus zum ersten Grünen Freiwilligenempfang begrüßen. Bundesministerin Lisa Paus, zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank und ich konnten so das Engagement in Hamburg sichtbar machen und den Menschen vor Ort direkt danken.
Auch aufgrund dieser Erfolge haben die Mitglieder der Grünen in Hamburg mich erneut auf die Liste der Kandidierenden zur Bürgerschaftswahl 2025 gewählt.
Ich habe die letzten Jahre in unserem Hamburger Landesparlament viel gelernt, konnte vielen spannenden Menschen begegnen und viele wichtige Dinge in Hamburg bewegen. Doch ich bin noch nicht fertig.
Ich bin stolz darauf, wieder als Kandidat der Grünen 2025 und unser Wahlprogramm anzutreten. Ich mache mich unter Anderem für diese fünf Themen stark:
Die finanzielle Förderung für Projekte gemeinnütziger Organisationen und deren Träger muss erhöht werden, der Zugang zu den Fördermitteln muss unbürokratischer gestaltet werden. Dazu gehören auch Modelle institutioneller Förderung.
Hamburg ist eines der einzigen Bundesländer ohne Landesförderung für die Bundesfreiwilligendienste, wie z.B. dem FSJ. Ich spreche mich für eine Landesförderung in Hamburg aus, damit Hamburg attraktiv für junge Menschen bleibt und sie an soziale Berufe heranführt.
Die Hamburger Engagementkarte muss so attraktiv wie möglich für freiwillig Engagierte sein. Wir müssen die Vorteile der Karte noch weiter ausbauen und auch prüfen, ob wir Vorteile bei der Nutzung des ÖPNV schaffen können.
Die Hamburger Wirtschaft profitiert in hohem Maße vom freiwilligen Engagement der Hamburger*innen. Aus diesem Grund müssen Unternehmen und Arbeitgeber*innen ihren Beitrag zur Förderung des freiwilligen Engagements leisten. Hierzu können Social Days in Betrieben gehören, aber auch Anreize für Unternehmen, ihre freiwillig Engagierten Mitarbeitenden für ihr Engagement freizustellen.
Als jahrzehntelanger Anwohner der Schanze wünsche ich mir, dass alle Menschen gleichermaßen unseren Stadtteil bewohnen, nutzen und genießen können.
Als Abgeordneter spreche ich vor Ort mit Betreibern von Kiosken und Gastronomiebetreiben beinahe täglich und bin so ein verlässlicher Ansprechpartner für Gewerbetreibende vor Ort. Ich will weiterhin als Ansprechpartner dienen, der die Interessen aller Menschen im Blick hat.
Um Anwohnende vor Lärmbelästigung zu schützen, kann ich als Abgeordneter direkten Kontakt in das Rathaus Altona halten und Ideen der Menschen vor Ort helfen umzusetzen.
Als Abgeordneter der Bezirksfraktion Altona habe ich bereits eine Partnerschaft zwischen Altona und dem Istanbuler Stadtteil Maltepe geschaffen. Diese Partnerschaft will ich für ganz Hamburg.
Ich strebe konkret eine strategische Partnerschaft zwischen beiden Städten an. Dazu will ich zusammen mit den zuständigen Behörden Arbeitsbereiche definieren, in denen beide Städte viel voneinander lernen können und die die Bewohner beider Städte bereichern. Vor allem die Kultur, der Kinder- und Jugendaustausch und technische Methoden für den Klimaschutz liegen mir als Themen am Herzen.
Ich will meine Expertise als Straßensozialarbeiter weiter in meine Arbeit als Abgeordneter einfließen lassen.
Kinder und Jugendliche brauchen mehr Beachtung und Mitspracherechte. Dazu müssen Jugendverbände als Interessensvertretungen von Kindern und Jugendlichen gestärkt werden. Denn dort findet die wichtige Demokratiebildung und Beteiligung statt.
Ein weiterer Punkt
Ich will dafür stehen, dass die Forderung „Gegen Rassismus und Ausgrenzung“ nicht nur eine Phrase ist. Durch meine Arbeit als Abgeordneter will ich weiter Organisationen und Initiativen unterstützen, die sich dem Kampf gegen Ausgrenzung verschrieben haben.
Als Grüner Abgeordneter mit Migrationsgeschichte will ich im Parlament wichtige Zeichen gegen die Politik von demokratiefeindlichen Parteien und Organisationen setzen.
Als Hamburger mit türkischen Wurzeln und Fluchterfahrung will ich für eine tolerante und vielfältige Gesellschaft einstehen. Ich will Menschen mit ähnlicher Geschichte inspirieren, sich für ein friedliches und demokratisches Miteinander einzusetzen. Ich will unsere Politik in einfache Sprache übersetzen und auch denen näher bringen, die wir sonst nicht erreichen.
Um das zu erreichen brauche ich eure Unterstützung und auch eure Stimmen. Wenn ihr möchtet, dass Hamburg weiter eine starke Stimme aus der Schanze für Hamburg in der Bürgerschaft hat, dann kreuzt eure Stimmen auf PLATZ 44 der Grünen Landesliste am 2.3.2025 an. Danke.