Ich habe die politische Patenschaft für den von der Todesstrafe bedrohten 18-jährigen Teenager Mohammad Darvish Naroui übernommen.
Mohammad Darvish Naroui wurde im März 2023 vom Korps der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) verhaftet, weil er an den Zahedan-Protesten teilgenommen haben soll. Ihm wird außerdem vorgeworfen, Mitglied der „Jaish al-Adl“, einer bewaffneten Oppositionsgruppe zu sein, obwohl die Gruppe seine Mitgliedschaft in einer offiziellen Erklärung dementiert hat. Er ist im Gefängnis Zahedan inhaftiert und wurde kürzlich in die dortige Quarantäneabteilung verlegt. Er soll laut Menschenrechtsbeobachter*innen während des Verhörs schwerer geistiger, körperlicher und sexueller Folter ausgesetzt und so zu Geständnissen gezwungen worden sein. Es wurde ihm nicht gestattet seine Familie zu sehen und es liegen keinerlei Angaben zu seinem Zustand seitens der Behörden vor. Auf Grundlage seines erzwungenen Geständnisses, droht ihm die Todesstrafe oder eine langjährige Haftstrafe, da das Vorgehen des islamischen Regimes gegen die Belutschen-Gemeinschaft wesentlich aggressiver ist als bei jeder anderen Gruppe.
Ich kritisiere die fehlende Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens, darum habe ich die Patenschaft übernommen. Die Umstände der Verhaftung von Mohammad Darvish Naroui, die Umstände der Befragung von ihm und die Misshandlung und Folter, denen Mohammad Darvish Naroui ausgesetzt war, verstoßen sowohl gegen internationale Mindeststandards für die Behandlung von Gefangenen, als auch gegen das iranische Recht sowie gegen die internationalen Menschenrechtsverträge, die der Iran ratifiziert hat.
Im Rahmen meiner Patenschaft werde ich in meiner Eigenschaft als Abgeordneter verschiedene Regierungsorganisationen auf den Fall von Mohammad Darvish Naroui aufmerksam machen und zum Handeln auffordern. Eine Menschenrechtsorganisation, mit der ich in Kontakt stehe und die mit dem Fall vertraut ist, wird auch seiner Familie und seinen Freunden anbieten, mich zu kontaktieren.